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00:00:00: Herzlich Willkommen zu 35. Smartpot Episode aus der Smartfabrik.

00:00:15: Heute reden wir über das Thema Renditeoptimierung von Gebäuden durch eine PV-Anlage.

00:00:22: Mein Name ist Sebastian Gehmlich und ich habe einen sehr interessanten Gast dabei, den Julian von Reumont.

00:00:27: Hallo, guten Tag.

00:00:29: Ja, vielleicht mal vorstellen. Was machen Sie, woher kennen wir uns?

00:00:34: Mein Name ist Julian von Rolmund. Ich bin für die Doniengruppe tätig seit mittlerweile über 10 Jahren.

00:00:39: Wir sind ein Projekt im Wicklum-Baugträger aus NRW. Hier ist auch unser Kerngebiet.

00:00:43: Wir haben zwar auch Niederlassung in Nord- und Süddeutschland, aber unser Hauptgeschäftsfeld ist im Moment noch hier in Nordrhein-Westfalen.

00:00:50: Wir bauen Wohngebäude. Wir sind kein Bestandshalter. Wir sind reiner Projekt im Wicklum-Baugträger.

00:00:54: Wir haben hier alles herkaufen und veräußern. Wir machen alles von der Baurechtschaffung über die Schließung, den Hochbau und den Vertrieb unserer Wohnimmobilien.

00:01:03: Wir haben aber schon seit einigen Jahren ein kleines Portfolio von weiteren Firmen aufgebaut, die sich im Bereich der gewerblichen Wärmelieferung und Wärmelieferungskonflikting bewegen.

00:01:12: In der Glasfaserprojektierung von unseren Quartieren haben, da kommt eben auch die Verbindung zusammen mit den beiden Sebastians,

00:01:20: das John Venture der Firma Elektrofabrik. Hier machen wir Elektroinstallation für unsere eigenen Gebäude, aber eben auch für andere Kunden.

00:01:28: Und errichten damit auch PV-Anlagen, sowohl für Privatkunden als auch größere PV-Anlagen für gewerblich genutzte Gebäude.

00:01:36: Das Ganze kam so ein bisschen zustande über die Firma SolarQ, die wir jetzt auch schon mittlerweile seit über zwei Jahren haben,

00:01:42: wo wir PV-Großanlagen projektieren, vertreiben, beraten für professionelle Entkunden.

00:01:51: Genau, und dadurch, dass wir da so ein riesengabündetes Nauhau haben, können wir natürlich jetzt auch mal so ein Podcast machen, wo wir echt in die Tiefe gehen,

00:01:59: weil dieses Thema ist, glaube ich, jetzt auch durch Solarpaket 1 nochmal richtig ins Rollen geraten.

00:02:03: Da ist natürlich auch sehr viel Interessantes aus der Politik an Anstößen, wie Wirtschaft passiert,

00:02:08: um es durchaus Sinn macht, eine PV-Anlage zu errichten, nicht nur um den eigenen Energieverbrauch bei einem Einfamilienhaus zu senken.

00:02:14: Erfolgeraum, was sind denn, sage ich mal, so die Hauptfaktoren, warum sollte ich in die größere Immobilie, gewerbliche Immobilie investieren?

00:02:21: Was macht das, oder was der Sinn ist, wie kann man seine Rentite da steigern, wie kann man Kohle verdienen?

00:02:25: Also zunächst einmal um das Thema PV grundsätzlich auch historisch einzuordnen, es gefingten Grunde an mit der Einspeisevergütung.

00:02:34: Die waren früher, ich glaube, es waren 99 Fennige, da war es so, dass vor allem Klemmere Landmöse...

00:02:39: Ja, schon länger her.

00:02:43: Da war es aber besonders so, das kennen wir eben auch, dass große landwirtschaftliche Betriebe, die haben da halt eine gewisse Art von Klemmernis, sage ich einfach mal,

00:02:49: das für sich erkannt haben, die hatten große Dachflächen, große landwirtschaftliche Flächen und haben dort relativ große PV-Anlagen errichtet

00:02:55: und haben dann wirklich diese 99 Fennige pro Kilobattstunde Einspeisevergütung bekommen für einen langen Zeitraum.

00:03:01: Das sind jetzt auch die Anlagen, die jetzt gerade so aus dem EEG, aus dieser Vergütung, da im Rausfallen, da muss man auf fairer Weise dazu sagen,

00:03:09: die Vergütung war ziemlich hoch, aber die Kosten einer solchen Anlage waren vor 15, 20 Jahren natürlich auch ex-Ovitant hoch.

00:03:16: Der Trag war deutlich geringer, als er heute ist, weil die Module deutlich effizienter geworden sind.

00:03:21: Dann ging das so eine ganze Zeit vor sich hin, es gab natürlich auch immer private Endkunden, die es auf ihre Einfamilienhäuser verbaut haben,

00:03:28: um einfach selber, ich sage mal ein bisschen, liebhaberei, das Klimazuschon selber Strom zu erzeugen, das Thema Autarkie spielte da immer eine wichtige Rolle.

00:03:38: Wirtschaftlich war es aber immer an der Grenze, dass es sich lohnt. Dann kam aber zwei Effekte.

00:03:44: Der erste kurzfristigere Effekt, das spreche ich jetzt von Zeitraum bis zu fünf Jahren,

00:03:49: dass die Anlagentechnologie, dass die Produktion der Komponenten einfach deutlich gesunken ist, die Produktionskosten,

00:03:58: und damit natürlich die Anlagen auch deutlich wirtschaftlicher wurden.

00:04:01: Module, Wechselrichter, Batteriespeicher, alles was dazu gehört, die Preise sind alle seit fünf Jahren ca. deutlich fallend.

00:04:08: Das hat natürlich damit zu tun, dass die Kapazitäten am Markt steigen, also umso mehr kapazitisch produziere Markt.

00:04:13: Genau, Asien ist natürlich ein wichtiger Player, der da wirklich groß mit eingestiegen ist und die Produktionskapazitäten deutlich nach oben gefahren hat.

00:04:21: Das steigert halt einfach das Angebot. Bei gleichbleibender Nachfrage habe ich dann einfach auch sinkende Kosten.

00:04:28: Dann der nächste Riesenfaktor war natürlich die Ukraine-Krise durch die explodierenden Energiepreise.

00:04:33: Wünschten die Leute sich natürlich alle die Autarkie, dass sie Sorge hatten vor Netzausfällen, dann kam das Thema noch Atomkraftausstieg.

00:04:41: Da stiegen dann wiederum die Sorgen oder Ängste sogar teilweise.

00:04:44: Das hat vor allem in den letzten zwei Jahren natürlich zu einem regelrechten Boom im Einfamilienhausegment geführt.

00:04:50: Genau, da kann es sich auch kurzzeitig zu einem extrem preisehögen der Module durch Knappheit, weil Lieferketten nicht mehr da waren.

00:04:55: Das war noch das Thema Lieferketten mit Suiz-Kanal, dass da wirklich sich Container im Suiz-Kanal festhingen und da Module nicht geliefert werden konnten.

00:05:02: Genau, da war die Nachfrage riesig. Das Angebot war aber wiederum knapp.

00:05:06: Das Ganze hatte sich danach wieder entspannt und hat wiederum zu deutlich sinkenden Kosten geführt.

00:05:12: Dazu kam aber jetzt eben der Jüngsteffekt, dass die Energiepreise sich, zum Glück kann man ja sagen, deutlich wieder entspannt haben.

00:05:19: Das heißt, auf der Einfamilienhauseite im Bestand ist die Nachfrage deutlich nach unten gegangen.

00:05:25: Das zeigen auch alle offiziellen Zahlen.

00:05:27: Im Neubau hingegen ist es sehr stabil, weil wer jetzt investiert und sich jetzt eine Mobilie kauft oder bauen lässt im Neubau,

00:05:35: sagt klar, das nehme ich direkt mit.

00:05:37: Im NRW haben wir es ja sogar ab 1.1.20.25, wenn ich dort mein Bauantrag stelle, habe ich schon eine PV-Flicht.

00:05:43: Dann wird es also jedes neuerrichtete Gebäude mit Bauantrag ab 1.1.20.25 in NRW.

00:05:48: In anderen Bundesländern ist es schon teilweise so, auch eine PV-Anlage als Pflicht haben.

00:05:53: Genau, und zudem kommt ja mit der KfW-Förderung, wenn ich KfW-Standards 40 einhalten muss.

00:05:58: Das aktuelle KfW 40-KfN-Programm, das kriege ich kaum gelöst ohne eine PV-Anlage,

00:06:02: weil da besonders auch der CO2-Ausstoß im Lebenszyklus betrachtet wird.

00:06:06: Eine PV-Anlage liefert mir konstant für 25, 30, 35 Jahre lang Strom.

00:06:12: Strom, der im deutschen Energiemix einen relativ hohen CO2-Preisstempel hat,

00:06:18: nämlich es sind ca. 425 Gramm pro Kilowattstunde Strom, die ich aus dem deutschen Strommix ziehe.

00:06:24: Wenn ich eine Kilowattstunde vor Ort regenerativ durch eine PV-Anlage erzeuge, die ich nicht aus dem Netz brauche,

00:06:30: dann komme ich bei einem Familienhaus schnell in den Bereich von 5 Tonnen CO2 jedes Jahr, die ich damit einspare.

00:06:36: Ich gewinne auch an Autarkie, ich habe auch einfach geringere Kosten.

00:06:40: Trotz der wieder gefallenen und sich normalisierenden Energiepreise, die Preise nach unten gegangen sind,

00:06:47: habe ich aber immer noch eine Wirtschaftlichkeit einer jeden Anlage gegeben.

00:06:51: Wir sagen immer, ein Familienhaussegment sind so bei ca. 10 Jahren Automatisationszeit.

00:06:55: Wenn die Anlage aber 30 Jahre lang hält, dann hat man eben 20 Jahre lang auch eine schöne Rendite erwirtschaftet.

00:07:02: Aber aufgrund der entspannteren Liefersituation und der geringeren Sorge von Stromausfällen,

00:07:11: ist eben der Bestandsmarkt dann deutlich zurückgegangen.

00:07:14: Der Neubau ist konstant geblieben, aber – und das sagten sie ja gerade auch hergegenlich –

00:07:19: hatten wir jetzt jüngst den Beschluss des Solarpakets 1.

00:07:24: Das wurde lange Zeit besprochen und diskutiert.

00:07:26: Sehr lange Zeit, ja.

00:07:27: Ich glaube, zwei Jahre waren es endlich, wo es inhaltlich klar war,

00:07:31: was dann dann an verschiedenen andere politischen Dinge geknippt wurde,

00:07:34: sodass es jetzt vor kurzem eben erst beschlossen werden konnte.

00:07:37: Das führte die Dinge, die darin stehen, führten teilweise zum Beispiel zu einer enorm gesteigerten Nachfrage

00:07:45: im Segment der gewerblichen PV-Stromlieferung.

00:07:49: Genau, und da sind wir jetzt bei dem Punkt.

00:07:51: Gewerbliche PV-Stromlieferung, warum sollte ich in eine gewerbliche Immobilie investieren?

00:07:56: Also ich glaube, das Thema private Immobilie, das ist sehr einfach beleuchtet.

00:08:00: Ich mache das für meine Eigenversorgung, gucke, wenn ich einen großen Verbraucher habe,

00:08:03: dass ich im Endeffekt meine Energiekosten senke.

00:08:05: Ich glaube, der wirkliche Schlüssel, um Rendit zu steigern, liegt in einem gewerblichen Bereich.

00:08:10: Das würde ich jetzt einfach mal voraussetzen.

00:08:12: Und deswegen sprechen wir wahrscheinlich in diesem Podcast auch eher jetzt über das Gewerbliche,

00:08:15: weil da liegt halt die Rendite.

00:08:18: Warum sollte ich in eine gewerbliche Immobilie investieren?

00:08:21: Was sind so die, ich sag mal, Keyfacts? Was ist der Sinn?

00:08:24: Also im Ein-Verminen-Haus-Segment, wie Sie sagen, ist der Use Case ja vollkommen klar.

00:08:31: Ich errichte auf mein eigenen Haus eine eigene PV-Anlage zu meinen eigenen relativ hohen Kosten,

00:08:36: weil jedes Ein-Verminen-Haus ist anders, die Fläche ist relativ klein,

00:08:39: der Verbrauch ist auch relativ gesegnet gering und sparen mir dadurch eben den Einkauf von extern.

00:08:46: Das ist also klar. Bei gewerblich genutzten Gebäuden verhält es sich eben ein bisschen anders.

00:08:51: Ich habe in der Regel sehr große Dachflächen, kann also auch dort kostengünstig Anlagen errichten.

00:08:56: Ich habe relativ große Mietflächen mit auch relativ hohem Verbrauch.

00:09:01: Selbst bei einer normalen Berohnnutzung sind die PCs laufen den ganzen Tag.

00:09:04: Ich habe Klimageräte teilweise, ich habe einfach sehr viel höhere Verbräuche.

00:09:08: Machen wir ein Beispiel, um das glaube ich so ein bisschen anfassbarer zu machen.

00:09:12: Ein normaler Haushalt, wie viel Kilowattstunden Strom verbrauchen wir?

00:09:15: Ein 4-Personen-Haushalt, 2 Kids, 2 Erwachsener.

00:09:18: 4 Personenhaushalt laut V-Rewox, glaube ich, sind das im Durchschnitt, ich glaube 3.500 bis 4.000 Kilowattstunden.

00:09:23: Genau. Wenn ich die jetzt im Endeffekt in Kosten ausspite, was habe ich im Monat?

00:09:27: Keine Ahnung, 50 bis 60 Euro Stromkosten.

00:09:29: Ja, 60 bis 90 so würde ich sagen.

00:09:32: Genau, wenn man das jetzt einfach mal hochrechnet, eine PV-Anlage, keine Ahnung, 15 bis 18.000 Euro,

00:09:37: je nach Größe das ist, das ist ein Speicher.

00:09:39: Wenn man das jetzt einfach mal hochrechnet, dann hat man eine Amortisation von 15 bis 20 Jahren,

00:09:44: je nach Nutzung, wie oft man zu Hause, wie viel Strom eingespeist wird usw.

00:09:48: Also ist eigentlich ziemlich klar dieser Rechencase.

00:09:51: Es lohnt sich für Leute, die sagen, ich baue mein Haus, ich bleibe drin wohnen, alles ist fein.

00:09:56: Richtig.

00:09:57: Sorry, bei einer gewerblichen Geschichte, da habe ich natürlich deutlich höhere Stromverbräuche.

00:10:04: Was hat so ein Office? Keine Ahnung.

00:10:06: Was rechnet man das pro?

00:10:08: Die kommt natürlich immer auf die Größe und auf die Nutzung an,

00:10:10: aber ich sage jetzt mal, wenn er üblich ein Arztpraxis, wie wir sie alle kennen,

00:10:13: da kommen sie halt schon schnell die 10.000 Kilowattstunden bei einer kleinen regulären Arztpraxis.

00:10:18: Wenn sie natürlich noch produzierendes Gewerbe mit drin haben, große Maschinen,

00:10:21: dann reden wir halt schnell von Verbräuchen von über 100.000 Kilowattstunden,

00:10:25: bis hin zu Mega-Watt oder sogar teilweise Gigawatt, aber dann sind wir schon wirklich im Industriebereich.

00:10:30: Genau, das heißt, das ist natürlich ein Potenzial, was wir heben können.

00:10:33: Da ist natürlich der Einkaufspreis der Kilowattstunde eventuell etwas niedriger,

00:10:37: wenn ich im großen Mengen einkaufe, bezahle ich halt nicht 35 Cent,

00:10:40: sondern wahrscheinlich etwas weniger.

00:10:43: Ja, da muss man auch mal differenzieren.

00:10:45: Also wenn ich normaler Gewerbetreibender bin, sage ich einmal in Anführungszeichen,

00:10:48: habe ich keinen zentralen Stromeinkauf, ich habe keine Rahmenverträge mit großen Versorgern

00:10:52: oder kaufe sogar meinen Strom direkt am Spotmarkt ein an der Energiebörse.

00:10:56: Dann habe ich in der Regel ganz normale Verbrauchstarifel

00:11:00: vielleicht ein, zwei, drei, vier Cent günstiger, als wir es als Endkunden haben.

00:11:04: Aber das war es dann auch.

00:11:06: Wenn ich sehr hohe Verbraucher habe, dann bin ich wirklich im Industriesegment,

00:11:09: dann bin ich ja direkt im Mittelspannungsbereich, dann habe ich Industriestromtarife.

00:11:13: Die waren früher mal bei 7 Cent soweit, ich weiß, aktuell glaube ich bei 11 oder 12 Cent.

00:11:18: Also dann habe ich ganz andere Verbraucher, aber auch natürlich einen ganz anderen Bedarf,

00:11:22: das ist auch klar.

00:11:23: Aber alles andere bewegt sich halt eben dann dazwischen.

00:11:27: Genau, also für den Fall, ich habe jetzt eine Halle, habe dich vermietet,

00:11:29: dann ist es für mich natürlich ein super Renditefaktor zu sagen,

00:11:32: ich baue eine PV-Anlage aufs Dach und verkaufe meine Mieter, die sind Strom.

00:11:36: Weil ich bin ja der Eigentümer der an des Gebäudes

00:11:39: und habe eine Renditesteigerung durch zu sich Strom einnahmen.

00:11:43: Ich würde einen Punkt vorhersetzen.

00:11:45: Ich habe eine Halle und vermiete die und erziele dadurch eben Miet- oder Pachterträge

00:11:49: durch die Vermietung der Halle.

00:11:51: Das ist jetzt einfach mein Geschäftsmodell, das Gleiche kann ich übertragen auf ein Bürogebäude.

00:11:54: Ich habe ein Bürogebäude gebaut oder gekauft und vermiete die Flächen,

00:11:57: habe dadurch meine Erträge, die werden auch höchstwahrscheinlich nicht negativ sein,

00:12:01: weil ich sonst damals nicht gemacht hätte.

00:12:04: Und das läuft dann jetzt so viele Jahre oder Jahrzehnte lang.

00:12:07: Jetzt habe ich aber eben noch ein Potenzial, was eben ungenutzt ist,

00:12:11: das ist nämlich meine Dachfläche, wo ich einfach Energieerzeugungsanlagen errichten kann

00:12:16: in Form einer PV-Anlage und habe unten Mieter, die Strom benötigen.

00:12:22: Da kommen natürlich also zwei spannende Faktoren zusammen.

00:12:25: Aber da das eben nicht mein Geschäftsmodell ist,

00:12:27: sondern ich eben eigentlich Vermieter bin oder Gebäudeigentümer, Bestandshalter,

00:12:32: habe ich mich mit dem Thema natürlich noch nicht so intensiv auseinandergesetzt.

00:12:36: Ich habe vielleicht das mal hier und da gehört,

00:12:38: ich habe vielleicht schon angefangen mich damit auseinanderzusetzen,

00:12:40: aber da muss man sagen, dass der Energiemarkt wirklich hochkomplex ist,

00:12:44: aus vielen verschiedenen Gesetzen sich zusammensetzt,

00:12:47: wenn man viele Falschstrecke bachten muss, also da muss man sich wirklich richtig tief reinarbeiten.

00:12:51: Aber die erste Frage, die eben ganz am Anfang steht, ist,

00:12:54: habe ich erstmal, will ich eine Anlage errichten für einen Eigenverbrauch

00:12:57: oder will ich Strom an fremde Dritte liefern?

00:13:00: Eigenverbrauch ist klar, es ist meine Halle, meine Firma,

00:13:03: ich bin Eigentümer der Halle und auch gleichzeitig der Nutzer.

00:13:06: Naja, da kann ich eben wie bei mein Familienhaus auch, das Thema haben wir schon.

00:13:09: Ich kann mein Betriebskosten senken, dadurch, dass ich selber Geld ausgebe

00:13:12: und dadurch aber geringeren Stromeinkauf habe und spar damit langfristig Geld.

00:13:16: Das Thema ist das einfachste Abzuherwickelnde,

00:13:19: weil das hat kaum rechtliche Regularien, es hat kein Risiko,

00:13:23: da ich den Strom von mir an mich liefer.

00:13:25: Ich habe Liefer nicht an Dritte und senke damit einfach die Betriebskosten.

00:13:30: Das ist aber natürlich da nur eingeschränkt, wo ich eben sowohl als auch bin.

00:13:34: Ich bin der Besitzer des Gebäudes als auch der Nutzer.

00:13:37: Das geht natürlich nicht, wenn ich der Eigentümer bin,

00:13:41: aber nicht der Nutzer, sondern die Flächen eben vermietet habe.

00:13:43: Dann bin ich halt direkt im Bereich der Stromlieferung.

00:13:47: Lieferung ist natürlich wieder deutlich komplexer als ein Eigenverbrauch,

00:13:50: weil ich liefer an Fremde Dritte.

00:13:53: Dafür müssen Lieferverträge geschlossen werden.

00:13:55: Die unterliegen wieder zusätzlichen Regularien.

00:13:58: Das bedeutet also Aufwand, ich habe auch ein gewisses Risiko,

00:14:00: eine Ausfallrisiko mit drin.

00:14:02: Ich muss Preise festlegen, ich muss ein Rechtsanwalt beauftragen,

00:14:04: der mir die Verträge erstellt, aber es bietet dadurch natürlich auch höhere Renditen.

00:14:10: Also die erste Frage, die ich mir stellen muss,

00:14:12: habe ich ein Eigenverbrauch oder will ich Strom liefern?

00:14:15: Die nächste Frage, die ich mir natürlich dann direkt stellen muss,

00:14:18: ist, will ich eine Anlage errichten zur Volleinspeisung

00:14:22: oder will ich eine Teileinspeisung machen?

00:14:24: Bei der Volleinspeisung ist es ähnlich wie im Fall davor,

00:14:27: ist der geringste Aufwand, hat ein geringes Risiko,

00:14:31: dadurch, dass ich gesetzliche Absicherungen habe,

00:14:34: die mir in der Regel 20 Jahre lang ein Preis garantieren,

00:14:39: pro Kilowattstunde, die ich ins Netz einspeise.

00:14:41: Genau, das muss man dazu sagen, sobald die Anlage angemeldet ist,

00:14:44: ist quasi die Einspeisevergütung, die mir zugesagt worden ist,

00:14:47: 20 Jahre lang gültig.

00:14:49: Das ist natürlich dann auch für mich ein Investitionsschutz an der Stelle.

00:14:52: Genau, die Banken sehen das natürlich auch sehr positiv,

00:14:55: weil ich habe auf der einen Seite meine Kosten,

00:14:57: auf der anderen meine prognostizierten Erlöse,

00:14:59: die gesetzlich garantiert sind für die nächsten 20 Jahre.

00:15:01: Wenn ich nach unter 20 Jahren beim Break-even bin,

00:15:05: hat die Bank natürlich kein Problem mir das Ding zu finanzieren.

00:15:08: Das weniger ein Risiko bedeutet aber auch natürlich ein weniger an Marge.

00:15:14: Wir rechnen hier immer in den Use-Cases, die wir so kennen,

00:15:17: so einer Anlage rendiert zwischen 5 und 8 Prozent,

00:15:21: ist jetzt nicht wenig um Gottes Willen,

00:15:24: es bedeutet auch wenig Aufwand, aber dadurch eben auch

00:15:29: eine etwas moderatere Marge.

00:15:31: Genau, die Eigenkapitalerendite ist natürlich je nachdem, was für...

00:15:33: Wie ist es immer individuell, genau, je nachdem, wie viel ich selber

00:15:36: in dieser Anlage mit Eigenkapital finanziere oder mit Investiere,

00:15:40: wie viel Anteil ich finanziere, wie hoch meine Zinskosten sind,

00:15:43: was für steuerliche Abschreibung ich Geld machen kann,

00:15:45: das ist immer individuell, das kann man schlecht pauschal sagen.

00:15:48: Aber die Gesamtanlagenrendite ist eben in der Regel zwischen 5 und 8 Prozent

00:15:52: gesetzlich garantiert.

00:15:54: Genau, da vielleicht noch mal so einen kleinen Einwurf,

00:15:56: weil wir das ja auch ganz viele Kunden gerade haben,

00:15:58: mit die wir diese Modelle verfolgen, haben wir eine schöne

00:16:00: Exeltabelle aufgesetzt, wo wir das einfach mal überschlagen können,

00:16:02: wo wir dann Faktoren mit reinbringen können, die Anlage planen

00:16:05: und haben mal schon mal einen sehr guten Überblick,

00:16:07: bevor man dann mit der Bank ins Gespräch geht,

00:16:10: bevor man weitere Planungen macht, kann man das einfach überschlagen.

00:16:13: Also wer der Interesse daran hat, kann sich da gerne an uns richten

00:16:16: und wir gucken, wie wir da weiterhelfen können.

00:16:19: Genau, weil die erste Entscheidung, die ich eben treffen muss,

00:16:21: ist, will ich mich überhaupt mit dem Thema beschäftigen.

00:16:24: Das ist natürlich das eine.

00:16:25: Also wer bis hierhin gekommen ist zu dem Podcast?

00:16:27: Wer bis hierhin gekommen ist, ist schon mal nicht schlecht,

00:16:29: weil wir merken, es ist sehr vielschichtig.

00:16:31: Aber wir versuchen eben, ein bisschen da so durchzuleiten,

00:16:33: weil wenn man sich da einmal dann durchleiten hat lassen,

00:16:37: versteht es dann auch wirklich und ist auch dann in der Lage dazu.

00:16:41: Und das ist immer unser Anspruch, dass wir unsere Kunden

00:16:44: und Partner in die Lage dazu versetzen,

00:16:46: eine eigenständige fundierte Entscheidung treffen zu können.

00:16:50: Deswegen müssen wir ihn aber auch an die Hand nehmen.

00:16:52: Deswegen leiten wir da durch.

00:16:53: Und da ist eben die Amatrisierungsrechnung natürlich

00:16:55: der erste wesentliche Schritt dann nach der Entscheidung,

00:16:57: ob ich mich diesem Thema dann überhaupt stellen möchte.

00:16:59: Und dann rechnen wir eben vor, was bringt so eine Anlage

00:17:02: in diesem konkreten Fall wirklich geplant,

00:17:04: in der Volleinspeisung, welche Renditen kriege ich da,

00:17:07: welche Amatrisationen seid ihr?

00:17:08: Vielleicht als klassische Beispiel eine Volleinspeisung,

00:17:10: wann mache ich die?

00:17:11: Wir haben letztens einen Kunden gehabt,

00:17:12: der hat im Endeffekt kaum Eigenverbrauch,

00:17:14: der hat aber eine Riesendachfläche.

00:17:16: So, für den macht es keinen Sinn zu sagen,

00:17:18: ich reduziere meine Betriebskosten durch eine Eigennutzung,

00:17:21: sondern für ihn ist es sinnvoll.

00:17:22: Ich gehe auf einen Direkteinspeiser,

00:17:24: wo wir auch Kontakte zuhören haben,

00:17:25: gehe ich drauf zu und sage, hallo,

00:17:27: ich wer für diese Anlage den Ring,

00:17:29: was könnt ihr mir dafür pro Kilowattstunde bezahlen?

00:17:32: Das macht zum Beispiel auch Sinn bei Freiflächenanlagen,

00:17:35: wo ich einfach eine Riesenfläche habe,

00:17:37: wo ich aber den Strom nicht selber verbrauche.

00:17:39: Das ist alles, was irgendwie in die Volleinspeisung geht.

00:17:42: Das Thema muss ein bisschen anders sehen.

00:17:45: Eine Volleinspeisung macht immer dann Sinn,

00:17:48: wenn ich geringe Verbräuche auf der Liegenschaft habe,

00:17:52: aber hohe Erträge,

00:17:53: weil der Strom muss ja irgendwo hin.

00:17:55: Und eben, wenn ich möglichst wenig Aufwand damit haben möchte

00:17:59: und bezüglich der geringen Verbräuche muss man eben auch noch mal sagen,

00:18:03: man kann ja einen kleinen Teil,

00:18:05: könnte man an die Liegenschaft selber liefern

00:18:07: und nur eine Teileinspeisung machen.

00:18:09: Aber da kommen wir halt direkt zum nächsten Problem,

00:18:12: nämlich je nach Anlagengröße

00:18:14: habe ich dort auch unterschiedliche gesetzliche Vergütungen,

00:18:16: in der Einspeisevergütung.

00:18:18: Eine Volleinspeisung bringt mir immer höhere Vergütung

00:18:20: als eine Teileinspeisung.

00:18:22: Wenn ich in einer gewissen Anlagengröße bin,

00:18:24: nämlich in der Regap 100kW,

00:18:26: brauche ich einen Direktvermarkter,

00:18:28: der mir den Strom abnimmt und weitervermarktet,

00:18:30: weil der Netzbetreiber das an der Stelle nicht mehr gewährleisten kann,

00:18:35: dass er sich selber darum kümmert und die Mengen einfach zu groß sind.

00:18:38: Und Direktvermarkter, die sind natürlich sehr daran interessiert,

00:18:41: vorhersehbare Lastgänge zu bekommen,

00:18:43: also vorhersehbare Stromerträge,

00:18:45: die sie wieder weiter handeln können.

00:18:47: Wenn wir in der Teileinspeisung sind,

00:18:49: dann habe ich immer eine Variable mit drin,

00:18:51: die mir diesen prognosizierten Lastgang verändern kann.

00:18:54: Wenn jetzt derjenige gerade die Maschine anwirft

00:18:56: und die richtig viel Strom zieht,

00:18:58: kommt eben viel weniger dann im Netz an,

00:19:00: was unser Direktvermarkter dann weiterveräußern kann.

00:19:03: Das macht es einfach super schwer vorhersehbar

00:19:05: und das wertet der natürlich preislich mit ein.

00:19:07: Das heißt...

00:19:09: Genau, bei einer Volleinspeisanlage

00:19:11: ist im Endeffekt nur das Wetterausschlag geben von dem...

00:19:14: Was aber relativ gut prognosizierbar ist, das kann man sagen.

00:19:16: Genau. Und bei einer Teileinspeisung, wie Sie eben sagten,

00:19:19: ich schmeiß meine Maschine an, auf einmal ist mein Lastgang,

00:19:21: der direktvermarkter kauft den Strom einen Tag vorher am Markt ein

00:19:24: oder handelt den, verkauft den in dem Fall,

00:19:26: kriegt aber jetzt von uns nicht das geliefert,

00:19:28: was er verkauft hat und muss den...

00:19:30: Müßte nachkaufen.

00:19:32: Und das wirkt eben ein Risiko,

00:19:34: weil wenn der Preis dann eben hoch ist am Spotmarkt,

00:19:36: dann kann er eben auch dadurch Verlust machen.

00:19:39: Und für Anlagen in der Teileinspeisung,

00:19:41: die eine gewisse Größe haben,

00:19:43: und da reden wir in der Regel von unter 500 kW-Anlagen,

00:19:46: wo es überhaupt, also wo es für die schon relativ uninteressant ist,

00:19:50: rufen die auch Kosten einfach dafür aus.

00:19:53: Also es kann sein, dass wenn ich eine Anlage habe,

00:19:56: das sage ich einfach mal, im Mittel 350 kW,

00:19:59: was auch schon ein großes Ding ist,

00:20:01: und dann in die Teileinspeisung gehe

00:20:03: und dann zu einem direktvermarkter gehe

00:20:05: und sage, direktvermarkter, ich liefe die 80.000 kWh im Jahr,

00:20:08: dann habe ich sehr schnell ein beses Erwachen,

00:20:11: dann sagt er nämlich, ja gut,

00:20:13: dann musst du mir aber Geld mitbringen, dass ich das mache.

00:20:15: Genau.

00:20:17: Das war auch am Anfang sehr verwirrend,

00:20:19: ich habe einen Sprachern und ich dachte mir,

00:20:21: wir reden doch von der Lösen.

00:20:23: Ich bringe euch doch Strom, wofür ich Geld bekomme.

00:20:25: Warum redet ihr denn immer von Kosten?

00:20:27: Genau nämlich aus diesem Grund,

00:20:29: weil die müssen zusehen, dass dieser Strom halt irgendwo hingeht.

00:20:32: Der Bilanzkreislauf muss null sein.

00:20:34: Der Bilanzkreis, genau, der muss immer am Ende null sein,

00:20:37: weil die Netzspannung muss immer gegeben sein.

00:20:39: Das sind in Deutschland die 50 Hertz,

00:20:41: und da darf auch nur im ganz geringen 0,02, glaube ich,

00:20:44: das Prozentbereich abgewichen werden.

00:20:46: Wenn der Bilanzkreis hat, muss dafür sorgen,

00:20:48: dass der immer ausgeglichen ist.

00:20:50: Wenn ich jetzt eben einen weiteren Abnehmer mit drin habe,

00:20:52: macht es eben den Lastgang weniger prognostizierbar.

00:20:54: Und das verursacht teilweise auch sogar einen Schaden.

00:20:57: Also ich kann durch Pferonlagen auch immunitären Schaden

00:21:00: sozusagen verursachen.

00:21:02: Wenn ich nämlich Strom dann ein Speise,

00:21:05: also ein Direktvermarkter abgebe,

00:21:07: mit meinem eingesteißenen Strom,

00:21:09: der den aber zu dem Zeitpunkt nicht quitt bekommt

00:21:12: und der Strommarktpreis negativ ist,

00:21:15: dann ist das ein Schaden halt auch tatsächlich.

00:21:17: Deswegen ist gerade die Prognostizierbarkeit

00:21:19: von Anlagen für die Direktvermarkter sehr wichtig.

00:21:21: Aber diese ganzen Probleme habe ich nicht

00:21:23: in der gesetzlichen Einspeise fürgetan.

00:21:25: Das muss man eben ganz klar zusandt.

00:21:27: Wir reden ja über Rendite-Steigerung.

00:21:29: Deswegen in der Teilanspeisung verdienen wir ja auch Geld

00:21:32: mit anderen Abnehmern.

00:21:34: Das ist genau das.

00:21:36: Die andere Seite der Teilanspeisung,

00:21:38: wenn ich teilein Speise, heißt das natürlich auch,

00:21:41: der Rest des Stroms geht irgendwo auf der Liegenschaft halt hinten.

00:21:44: Ich habe da eine andere Frage,

00:21:46: die ich mir schon mal überfinde,

00:21:48: oder ich versorge eben fremde Dritte,

00:21:50: mit denen ich dann Stromlieferverträge abschließe

00:21:52: und dadurch natürlich auch einen höheren Kilowattstundenpreis

00:21:55: bekommen, als in der gesetzlichen Einspeise vergeht.

00:21:57: Genau, da kann ich im Endeffekt ja sagen,

00:21:59: hallo lieber Mieter, du bezahlst normalerweise 35 Cent,

00:22:02: du kaufst den PV-Strom bei mir für 25 Cent

00:22:05: und ich kriege natürlich dann deutlich mehr,

00:22:07: als das, was ich ins Netz einfache einspeise.

00:22:09: Das heißt, ich habe einen privaten Vertrag

00:22:11: oder einen gewerblichen Vertrag mit einem Mieter

00:22:13: und ich kann dann deutlich höheren Satz abrechnen,

00:22:15: als ich die vom Netz bekomme.

00:22:17: Genau.

00:22:18: Und damit verdiene ich mein Geld.

00:22:19: Und damit sinkt natürlich dann auch die Amotisation

00:22:22: seit meiner Anlage und meine Rendite geht nach oben.

00:22:24: Das ist prinzipiell korrekt.

00:22:26: Vielleicht nochmal ein paar Zahlen zu nennen,

00:22:28: also wenn ich jetzt in der Einspeisevergütung bin,

00:22:30: in der gesetzlichen Einspeisevergütung bei Anlagen bis 100 kW,

00:22:33: dann bekomme ich in der Volleinspeisung zum Beispiel

00:22:36: aktuell 10,79 Cent.

00:22:38: Gesetzlich garantiert, gilt für 20 Jahre,

00:22:40: wird aus dem EEG bezahlt,

00:22:42: kann meine Abundinationsrechnung also demnach aufstellen.

00:22:44: Wenn ich in der Teil-Einspeisung bin,

00:22:46: bekomme ich nur noch 5,74 Cent pro Kilowattstunde.

00:22:49: Also tatsächlich knapp sogar weniger als die Hälfte.

00:22:52: Das gilt aber auch nur für Anlagen bis 100 kW.

00:22:55: Wenn ich bei über 100 kW bin, aktuell bis 1000 kW,

00:22:59: dann brauche ich schon einen Direktvermarkter,

00:23:01: um eben aus besagten Gründen den Strom dann quasi im Netz quitt zu bekommen.

00:23:06: [Code zur trafficking]

00:23:08: Jetzt wird es schon wieder ein bisschen komplexer, weil der Bereich des Direktvermarkt, der

00:23:13: Direktvermarktung, spaltet sich wie voll aus. Wie folgt auf? Der Direktvermarkter bezahlt

00:23:18: mir immer nur das, was der Strom aktuell an Marktwert hat. Da gibt es so die sogenannten

00:23:23: Monatsmarktwerte, das sind Monatsmittelwerte, die werden monatlich veröffentlicht von

00:23:28: netztransparenz.de. Da habe ich jetzt beispielsweise im Mai diesen Jahres, hatte ich für, ein

00:23:35: Marktwert für Solar von 3,161 Cent. 3,161 Cent ist nochmal deutlich weniger als die

00:23:42: Teileinspeisung in der Einspeisevergütung von 5,74 Cent und noch viel, viel, viel geringer

00:23:48: als die 10,79 Cent in der Volleinspeisung. Da kann man sich ja vorstellen, das ist

00:23:53: aber schwierig, das rechnet sich nicht so gut. Und dazu sind diese Werte auch noch stark

00:23:57: schwankend. Ein anderes Extrembeispiel war der August 2022. Dort hatte ich einen Monatsmarktwert-Solar

00:24:04: von knapp 40 Cent. Da konnte ich also sehr viel Geld verdienen. Das lag natürlich auch

00:24:08: an politischen Umständen. Das lag auch in der Energiekrise natürlich. Das sind aber so

00:24:12: zwei Extremwert jetzt einmal, 3,161 Cent und 39,910 Cent. Riesenspanne. Wozu führt das

00:24:19: zu einer Unsicherheit? Wenn ich Unsicherheit habe, dann möchte ich wahrscheinlich, also

00:24:24: fällt es mir schwerer zu investieren. Man muss ja auch überlegen, diese Investitionen,

00:24:27: die ich tätige, die sind ja nicht klein. Wenn ich von solchen Anlagen rede, ist man schnell

00:24:31: über 150, 200.000 oder sogar mehr. Ja, schnell in 100.000 bis hin zu mehreren Millionen Euro.

00:24:36: Genau. Die Investition will natürlich wohl überlegt sein und will auch abgesichert

00:24:40: sein. Was hat also der Gesetzgeber sich ausgedacht? Die sogenannte Marktprämie. Auch hier wieder

00:24:46: über das EEG abgewickelt. Die sagt beispielsweise für eine Anlage von 400 KW. In der Volleinspeisung

00:24:55: bekomme ich eine Marktprämie von 9,3 1 Cent. Aber Achtung, ich habe ja hierhin direkt vor

00:25:00: Markt, weil ich bin über 100 KW, also benötige ich den. Der Markt, der direkt vor Markt erzahlt

00:25:05: mir aber wie gesagt immer nur den Marktwert in aktuellen. Ja, Mai 3,161 Cent. Die Anlage

00:25:11: würde sich nur sehr schwer rechnen. Deswegen gibt es eben diese Marktprämie, wo mir das

00:25:15: EEG sagt, du kriegst, wenn der Marktwert geringer ist, kriegst du trotzdem diese Marktprämie

00:25:21: von 9,3 1 Cent. Das ist quasi das. Die sichert mich also nach unten ab. Genau. Die sichert

00:25:26: mich aber nicht darüber hinaus, aber also wenn der Marktwert steigt, kriege ich auch mehr

00:25:29: dafür. Also kann ich sagen, als Investor, wenn sich diese Marktprämie für mich schon rechnet,

00:25:35: für diese Anlage, dann bin ich schon mal durch die Tür, weil auch das kriege ich wiederum

00:25:38: gesetzlich garantiert für die nächsten 20 Jahre. Genau, 20 Jahre. Genau, und wenn es darüber

00:25:42: hinaussteigt, umso schöner verbessert sich nur meine Rechnung, aber in der Regel verschlechtert

00:25:46: sie sich eben nicht. Also das haben wir in der Urkast? Solche Fehler hätte ich nur durch

00:25:49: Anlagenausfälle beispielsweise, dann kann auch mal ein Monat natürlich schlecht sein,

00:25:53: um Gottes Willen, aber es bietet mir natürlich einen viel höheren Sicherheitsrahmen und deswegen

00:25:58: hat der Gesetzgeber auch dieses Markteinstrument einfach erfunden, was natürlich auch die

00:26:03: Investitionen erleichtert und damit den Ausbau der Neuer Bachen weiterhelfen. Genau, dann

00:26:08: ich glaube ein, oder so ein Punkt wäre dann, jetzt sage ich, ich bin privater Bestandshalter,

00:26:13: ich habe hier 14 Einfamilienhäuschen, ich baue jetzt überall PV-Anlagen drauf und verkaufe

00:26:18: die an meine privaten Mieter. Ja, dann kommen wir direkt zum nächsten Bereich. Also worauf

00:26:25: ich hinaus will, es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen privaten Nutzern und

00:26:29: gewerblichen Nutzern. Genau, das ist im Grunde die nächste Frage, die ich mir stellen möchte

00:26:32: neben dem, ob ich den Strom selber nutzen will oder ob ich ihn beliefern möchte an andere,

00:26:41: ob ich in der Volleinspeisung bin, in der Teileinspeisung, ist ihm die Frage, naja,

00:26:45: wer sind meine Nutzer denn überhaupt, wenn ich jemanden beliefern möchte? Ist das ein

00:26:49: privater Nutzer, ein Endkunde oder ist es eben ein gewerblicher Nutzer, das ist ein riesengroßer

00:26:54: Unterschied. Warum? Private Nutzer unterliegen natürlich den Verbraucherschutz, der sehr

00:26:59: hohe regulatorische Anforderungen an einen Stromlieferanten stellt. Er hat auch das Recht,

00:27:03: alle zwei Jahre zu kündigen, er kann seinen Stromlieferanten frei wählen, als Vermieter habe

00:27:08: ich dort keine Chance, den Mieter zu einem Stromvertrag zu zwingen in Anführungszeichen,

00:27:12: sondern er muss immer frei wählen können. Ich habe, wie gesagt, kürzere Vertragslaufzeiten,

00:27:17: ich habe in der Regel halt auch häufigere Wechsel, durch Einzug, durch Auszug, ich

00:27:23: hatte auch theoretischen Inkasso-Risiko, falls mal jemand nicht zahlt. Ich habe sehr, sehr,

00:27:27: sehr viele einzelne Verbraucher, die aber alle relativ wenig verbrauchen. Ich habe dazu die

00:27:34: ganzen Kosten für die ganze Verwaltung eines jeden einzelnen Kunden, die ganze Abrechnung,

00:27:39: die Fragen, die der Kunde hat, die Beratung, die der Kunde verlangt. Ich habe für jeden einzelnen

00:27:44: Kunden eine einzelne Messstelle, die auch wiederum mich als Lieferanten an Geld kostet. Viele

00:27:49: private Endkunden wollen auch gerne einfach nur eine Vollversorgung, dass sie nur einen einzelnen

00:27:54: Stromlieferanten haben. Aktuell ist es ja auch so, ich darf keine zwei Tarife haben. Doch, das ist

00:28:00: neu durch das Solarpaket 1, dass ich auch an private Endnutzer eine reine PV-Stromversorgung

00:28:05: durchführen kann. Das ist eine der Änderungen, aber der ganz andere Teil, den ein privater

00:28:11: Nutzer mit sich bringt, der entfällt dadurch leider nicht. Und ich kann es mir auch gut vorstellen,

00:28:15: kann es persönlich auch gut nachvollziehen, dass ich als private Endkunde doch gerne einen

00:28:19: einzigen Lieferanten habe und nicht zwei mit zwei verschiedenen Preisen, wo der eine mir sagt,

00:28:23: na, wie viel Strom ich dir diesen Monat liefer, weiß ich noch gar nicht, je nach Wetter. Kann ich mir

00:28:29: vorstellen, dass sich der eine oder andere schon einfach schwer damit tut. Was macht der Kunde,

00:28:32: der guckt im Internet nach, was ist der günstigte Versorger, schließt ein oder zwei Jahresvertrag

00:28:36: haben in der Preisgarantie, kriegt vielleicht noch eine kleine Gutschrift oder ein paar Punkte

00:28:40: gut geschrieben. Ich rede immer von der bekannten Play-Session, die der Kunde dazu kriegt,

00:28:44: dann ist er nämlich da und nicht mehr bei mir. Also das muss man wirklich wollen, das muss

00:28:49: man wollen. Genau, also private Nutzer aktuell durch das politische Umfeld eher uninteressant

00:28:55: für eine Strombelieferung mit PV-Strom. Wenn ich Gebäude-Eigentümer bin und Bestandshalter,

00:29:00: wahrscheinlich schon. Das muss ich, ich kann es machen, ich muss es aber wirklich wollen. Ich

00:29:05: muss sehr viel Manpower dahinterstecken, ich habe einen sehr hohen Verwaltungsaufwand,

00:29:09: ich habe sehr viel Regulatorik. Was gibt es da? Es gibt spezialisierte Mieterschrommanbieter,

00:29:14: die machen genau das. Die beliefern private Endkunden, die übernehmen die Investitionskosten

00:29:19: und beliefern die dann in der Vollversorgung. Ein Case, den wir jetzt gerade aktuell haben

00:29:23: mit einem Kunden von uns, wo sagen, hey, die Häuser kriegen eine PV-Anlage, dass der Mietpreis

00:29:28: einfach pro Quadratmeter erhöht wird, da ich sage, hey, du hast normalerweise keine Stromkosten

00:29:34: von 80, 90 Euro im Monat, durch die PV-Anlage, die du mitmietest, die quasi von dir genutzt wird,

00:29:39: erhöht sich der Mietpreis um 50, 60 Cent pro Quadratmeter und im Endeffekt schafft das ein

00:29:43: Mehrwert für die Immobilien, die ich teurer vermieten kann. Das ist gerade... Immer ein Familienhaussegment

00:29:47: könnte man das so machen, genau. Weil meine Immobilie wird ja besser aufgehört, weil sie mehr kann.

00:29:52: Genau. Aber mit mehr Familienhaus ist es schon wieder deutlich schwieriger und wie gesagt,

00:29:57: da gibt es die Mieterschrommanbieter, bei denen ist aber natürlich auch wichtig, das muss man einfach

00:30:00: wissen, dass die haben viele Tausende Nutzer und viele hunderte Anlagen deutschlandweit. Wenn der

00:30:06: Einmieter mal den Stromgeliefervertrag im Mieterschromm nicht verlängert, ist für die nicht

00:30:11: relevant. Wenn ich aber nur 60 Kunden habe und davon kündigen mal drei, na ja, ist das schon

00:30:15: signifikant. Da geht meine Rendite nämlich auch in den Bach runter. Und wie gesagt, durch die

00:30:19: Vollversorgung habe ich auch immer das Risiko des Reststrombezuges. Ich muss den Strom, den meine

00:30:25: Anlagen dann in dem Fall deutschlandweit nicht erzeugen, denn mein Bilanzkreislauf fehlen,

00:30:30: muss ich nachkaufen am Energiemarkt, der wo da Tiles, wo ich wieder Risiken drin habe. Das muss

00:30:36: man einfach wissen und also unter mehreren Tausend Nutzern und Lieferverträgen ergibt

00:30:41: das in der Regel relativ wenig Sinn. Genau. Deswegen sind wir eher dann, wo wir es spannender

00:30:47: finden oder wo es für spannender für unseren Kunden ist, ist natürlich dann der gewerbliche

00:30:51: Nutzer. Allein aus den Gründen, wie Sie gerade schon sagten, ich habe größere Flächen,

00:30:54: ich habe größere Verbräucher, Verbraucher, ich habe natürlich eben nicht diesen Verbraucherschutz,

00:31:02: sondern ich kann im Endeffekt dann bilateral Verträge schließen, die zum Beispiel auch an den,

00:31:06: ja, an den, die Mietdauer der Anlage oder beziehungsweise der Halle oder der Immobilie geknüpft sind. Ja,

00:31:11: Koppelungen von Verträgen ist immer schwierig, das sollte schon ein getrennter Liefervertrag sein,

00:31:16: aber klar, ich habe nicht den Verbraucherschutz, der einfach sehr hohe Anforderungen stellt,

00:31:20: sondern ich habe hier zwei Gewerblichtätige, die untereinander einen Vertrag schließen können,

00:31:25: der deutlich freier ist. Ich kann deutlich längere Vertragslaufzeiten vereinbaren,

00:31:30: von mir ist auch zehn Jahre Vertrag, würde man wahrscheinlich nicht länger machen,

00:31:34: als der Mietvertrag läuft, das wäre ja unüblich, aber da steht in unserem Vertrag beispielsweise

00:31:38: auch drin, dass der Schrummeliefervertrag automatisch endet mit dem Mietvertrag, in die

00:31:42: Richtung ist eine Koppelung an Anführungszeichen möglich, aber man darf es nicht anders machen,

00:31:46: du darfst die Fläche nicht nur mieten, nur wenn du einen Schrummeliefervertrag, das wäre nicht

00:31:50: ganz rechtlich in Ordnung, aber man kann halt eine Endklausel damit reinbringen, das ist okay,

00:31:56: wir haben in der Regel deutlich weniger Mieter pro Fläche, wir haben sehr hohe Verbräuche,

00:32:01: wir haben aber auch passende Lastgänge, weil Gewerblichtätige sind in der Regel tagsübertätig

00:32:05: und haben dann ihre Verbräuche und ja, wie die wie die Pfernlage so will, erzeugt sie vor

00:32:11: einem tagsüber eben unseren Strom, das heißt den Strom, den ich oben erzeuge, kann ich unten im

00:32:15: Gebäude halt auch direkt beliefern, das ist bei privaten Endkunden natürlich deutlich anders,

00:32:21: weil da die Verbräuche eher wirklich in den Frühmorgenstunden und in den Abendstunden liegen,

00:32:24: wenn wir eben dann zum noch zu Hause sind, das ist eben bei Gewerblichen anders. Ich habe auch

00:32:30: dazu eine geringere Fluktuation, das ist auch wichtig, ich habe weniger Zähler, ich habe einen

00:32:35: deutlich geringeren Verwaltungsaufwand und damit auch reduzierte Kosten. Ich bin ja ein Freund von

00:32:42: Zahlen, Daten, Fakten, die man auch mal so ein bisschen plakativ oder anfassbar hat. Also wir haben

00:32:47: ja einfach mal so ein Anwendungsbeispiel mit drei verschiedenen Immobilien, die wir einfach mal

00:32:52: durchgerechnet haben, so ein kleines Gewerbeobjekt, ich sage einfach mal 100 Module, damit man es

00:32:57: irgendwo fassen kann, da haben wir einen Ertrag von 35.000 Kilowattstunden pro Jahr. Was kostet

00:33:04: so eine Anlage? Bei 100 Modulen würde ich jetzt so zwischen 40.000 und 45.000 Euro in der Nettung

00:33:10: ungefähr rechnen. Genau, wenn man diesen Strom dann auch quitt bekommt, je nach Lastgang, dann

00:33:14: hat man eine Amotisation von 5, 6 Jahren. Das ist aber möglich, ist schon ein sehr guter Fall,

00:33:21: aber das ist nicht unnüblicher. Genau, umso größer die Anlage wird, dann haben wir noch ein

00:33:26: anderes Beispiel, 250 Modulen, da haben wir 90.000 Kilowattstunden Ertrag, da kostet eine Anlage,

00:33:31: keine Ahnung, 110, 120.000 Euro. In dem Dreh. Und wie gesagt, die Anlagen sollte man natürlich auch

00:33:36: mal, wenn man so eine Miete hat, entsprechend auf den Lastgang anpassen, dass man nicht komplett

00:33:40: overpaste, wenn man da jetzt nur einen Lager drin hat, wo zwei mit einer Ameise rumfahren,

00:33:45: dann braucht man die Anlage nicht voll belegen. Weil, dann habe ich das Thema der Teileinspeisung,

00:33:49: wo ich deutlich geringere Vergütungssätze habe. Das ist halt auch wichtig, die Anlage so auszulegen,

00:33:53: dass sie zum Verbrauch des Gebäudes passt. Eine Anlage einfach nur so groß zu bauen, um sie groß

00:33:58: zu bauen, muss nicht immer sindäckig. Wenn ich ja voll Einspeisung bin, dann so groß wie möglich.

00:34:03: Also im üblichen gucken wir uns den Lastgang, den Verbrauch an, was was aktuell geflossen ist

00:34:07: das letzte Jahr. Wie groß die Dachfläche ist. Genau. Und erstellen daraufhin eben das Konzept der

00:34:12: Befonlage, damit alle auch beides zueinander passt. Genau. Als Beispiel, dann hat man eine

00:34:16: Amortisation bei dem Beispiel, was wir hatten, das ist auch tatsächlich ein Kundenprojekt von uns

00:34:19: vierenhalb Jahre bei 25.000 Euro Ertrag, 22 Prozent Rendite. Also das ist schon knackig.

00:34:27: 25.000 Euro zusätzliche Erträge im Jahr für so ein mittelgroßes Querbeobjekt ist nicht unutlokativ.

00:34:35: Das kann man ganz klar so sagen. Vor allem mit einem Potenzial, was ja eh da ist. Die Dachfläche war

00:34:39: schon immer da. Sie hat nur bisher nichts für mich getan, außer dass kein Regenreireg nicht.

00:34:44: Jetzt kann ich aber damit eben auch Gewinne erzielen. Das ist eben dann, das ist der Clou daran.

00:34:51: Und nicht zu vergessen und auch wirklich nichts unterschlagen. Ich mache mein Mieter damit auch

00:34:56: glücklich, weil ich biete mein Mieter einen Strumbliefervertrag an, der unter dem Preis liegt, den

00:35:01: er momentzahlt. Der ist also hell auf begeisternd sagt, naja, super, lieber vermieter, dass du

00:35:05: jetzt auch noch mit dem Strumbliefervertrag kommst und ich weniger zahlen muss als früher. Ich

00:35:08: habe geringere Betriebskosten, ist ja perfekt für mich. Kann natürlich also auch eine bessere

00:35:12: Mieter-Fermieter-Bindung herstellen, fördert auch die Loyalität des Mieters und macht sich

00:35:17: wahrscheinlich am Ende des Tages, wenn der Mieter eben glücklich ist, auch in längeren

00:35:21: Mietvertragslaufzeiten, schlägt das dann durch und dann bin ich auch wiederum als

00:35:26: Firm-Mieter glücklich. Klasse. Es gibt jetzt noch so ein paar Sachen. Ich weiß nicht, wie tief

00:35:33: wir da eintauchen wollen, weil wie gesagt, wer da Interesse hat, kann gerne auch persönlich

00:35:38: auf uns zukommen. Verschiedene Lösarten, On-Site-PPA, Off-Site-PPA, ist das ein Faktor, wo man

00:35:43: drüber sprechen muss? Das wird schon relativ speziell. Da reden wir wirklich von riesengroßen

00:35:48: Erzeugern und riesengroßen Verbrauchern. Das sind wir also eher im industriellen Bereich.

00:35:52: Das ist auch das ganze Thema der Freiflächenprojektierung, wo wirklich hektarweise Solarflächen gebaut

00:35:57: werden. Da spielt das eher eine größere Rolle. Aber das machen wirklich professionelle große

00:36:01: Player. Als üblicher Gebäude-Eigentümer, Bestandshalter, der unser Kunden ist, die

00:36:07: bewegen sich selten in diesem Segment. Und wer dieses Segment belegt, der ist voll Profi.

00:36:12: Wollte ich gerade sagen, der ist der Typ. Dem braucht man das dann nicht erklären. Was aber

00:36:15: ein wichtiges Thema ist, ist das Thema der Vollversorgung oder der reinen PV-Stromversorgung. Vollversorgung

00:36:20: hatte ich ja schon gesagt. Ich muss also den Reststrom, den der Kunde da möchte, am

00:36:23: Energiemarkt wieder einkaufen. Muss Netzentgelte auch wieder dafür zahlen, habe Abgaben,

00:36:28: habe die Stromsteuer, habe also zusätzliche Kosten, was meine Marge wieder rumschmälert.

00:36:33: Und eben neu durch das Solarpaket 1 ist jetzt eben das Thema der gemeinschaftlichen Gebäude-Energieversorgung.

00:36:39: Die ermöglicht es mir nun endlich, eine rechtliche Basis dafür zu haben, dass ich meinem gewerblichen

00:36:45: Mieter, aber auch mein privaten Mieter, aber da wieder das Thema des Privatkunst, anderes

00:36:48: Thema, nur rein den PV-Strom veräußern. Der gewerbliche Mieter behält also seine normalen

00:36:55: Versorger, den er auch vorher schon hatte, mit seinem Tarif, den er auch vorher schon

00:36:58: hatte, den er kennt, den er schätzt, was auch immer die Beweggründe sind. Und zusätzlich

00:37:02: hat er eben den reinen PV-Liefervertrag mit deutlich günstigeren Konditionen. Das ist

00:37:08: jetzt durch das Solarpaket 1 endlich auf einer rechtlichen Grundlage und ermöglicht uns

00:37:12: dann eben auch die entsprechenden Messkonzepte aufzustellen, diese beim Netzbetreiber einzureichen.

00:37:17: Ja, da haben wir natürlich jetzt wieder ein anderes Thema.

00:37:20: Genau, ich wollte gerade sagen, über jedes dieser Themen kann man stundenlang recherchieren,

00:37:26: reden, philosophieren. Es ist so viel Neues passiert. Ich finde auch, dass das Interessante

00:37:31: an diesen ganzen Sachen ist, das Solarpaket 1, das ist ja ein ganz neues Gesetz. Ja,

00:37:35: das heißt, da gibt es auch noch keine großen Urteile zu und sonstige Sachen. Also das ist

00:37:39: ein recht neues Gesetz, das Gesetz ist relativ neu verabschiedet. Genau, das meinste.

00:37:46: Innergericht ist schon ziemlich lange vor, deswegen wundert es uns auch immer wieder,

00:37:49: dass die Netzbetreiber sagen, ja, das Gesetz wurde ja gerade erst beschlossen, da brauchen

00:37:52: wir ja mal mindestens bis nächstes Jahr, bis wir das auch alles umsetzen können. Inhaltlich

00:37:55: war es lange bekannt. Also deswegen sind wir natürlich auch immer gelegene mit den Netzbetreibern

00:38:01: partnerschaftlich zusammen zu arbeiten. Die haben eben auch ganz andere Themen, ganz

00:38:04: andere Verantwortung, gar nicht, gar ganz klar. Aber trotzdem sind natürlich da die Genehmigungszeiten

00:38:10: einfach. Sie brauchen ihre Dauer, was natürlich etwas schade ist, weil wir wollen unsere Anlagen

00:38:14: natürlich schnellstmöglich in Betrieb nehmen, damit sie CO2-neutral erzeugten Strom kostengenstig

00:38:20: erzeugen, der dann eben auch dort eine Ort- und Stelle verbraucht wird. Genau. Also ich fasse

00:38:25: jetzt nochmal ganz kurz zusammen Vorteile für den Immobilien-Eigentümer, Punkt 1, Rendite-Steigerung.

00:38:30: Ja, ich erzeuge Strom vor Ort, verkaufe den vor Ort und habe im Endeffekt zu sicher Einnahmequelle

00:38:35: neben meinem Mieteinnahmen. Korrekt. Zwei Wertsteigerungen der Immobilie. Klar, die ist natürlich, ich werte

00:38:41: die enorm auf, wenn ich jetzt eine olle Halle hab mit einem ollen Dach, dann ist die natürlich

00:38:45: nicht so viel oder lukrativ für ein Mieter, wenn der Stach saniert ist. Ein möglicher

00:38:49: Käufer oder eine mögliche Bank guckt mit so einer Pfefferlage natürlich auf das Objekt

00:38:53: anders als wenn ich nur meine normalen Miet- oder Pachterträge habe. Genau. Das ist so.

00:38:57: Punkt 3, auch immens wichtig, gerade bei gewerblichen Objekten, die ja häufig auch leer stehen

00:39:01: gerade, weil viel Berufflucht uns was stattfindet. Ich habe eine Mieterbindung, das heißt, ich

00:39:06: biete den Mietern einen Mehrwert, günstige Stromkosten, das heißt, ich habe eventuell

00:39:10: einen deutlich längeren Mietvertrag mit meinem aktuellen Mieter. Viertens, und das haben

00:39:15: jetzt gerade außen vorgelassen, dass es natürlich bei vorgesteuerten Investoren oder

00:39:19: Immobilienbesitzern sehr interessant Erfindung von ISG-Kriterien. Ganz genau.

00:39:23: Vielleicht einmal ganz kurz erklärt ISG. Genau. Die ISG-Kriterien betreffen eben Umwelt,

00:39:29: Sozial- und Governance-Kriterien, kurz ISG, in welchem manche Social und Governance, eben

00:39:34: vorgegeben durch die EU. Fonds und Aktiengesellschaft, Börsenotiert-Unternehmen müssen es heute

00:39:39: eben schon erfüllen, die Kriterien. Und die legen halt relativ hohe Richtlinien an,

00:39:46: ja, diese Kriterien, die dort drin stehen, in dem Fall besonders die Umweltkriterien eben,

00:39:51: die da besagen, mein Gebäude darf nicht so viel CO2 erzeugen, im besten Fall klimaneutral

00:39:56: sein. Und das erfüllt man natürlich in der Regel ganz gut durch eine Anlage, eine technische

00:40:01: Anlage in meinem Gebäude, die Energie erzeugt. Weil dann verbraucht mein Gebäude nicht nur

00:40:06: Energie, es erzeugt auch Energie. Genau, also im Endeffekt ein Vorteil, ich werde durch

00:40:09: ein Gesetz dazu gezwungen, das zu machen, da habe ich natürlich auch eine schöne Punkt

00:40:14: 1 an die Treibung. Genau, in der Regel kommen beide Faktoren

00:40:17: zusammen. Ich spare deutlich CO2 ein, ich mache mein Nieder glücklich und habe selber noch

00:40:23: eine Rendite. Naja, dann gewinnen alle dadurch. Dann nochmal so die Vorteile zusammengefasst

00:40:28: für die Immobiliennutzer, also sprich nicht der Vermieter, sondern der Immobiliennutzer.

00:40:32: Genau, als Nutzer habe ich eben die geringeren Energiekosten, ich habe eine geringere Betriebskosten,

00:40:38: ich habe auch konstante Energiepreise, weil diesen Vertrag kann ich beispielsweise begewerblich

00:40:42: irgendwie seit 5, 6, 7, 8, 9, 10 Jahre schließen. Ich habe auch eine Imageaufwertung, die kann

00:40:46: ich marketingtechnisch natürlich auch nutzen. Unsere Gabelstapler werden nur versorgt aus

00:40:51: regenerativen PV-Stromen zum Beispiel, machen ja auch viele von den Lieferdiensten, die

00:40:55: mit Elektroautos unterwegs sind. Amazon hat, stellt glaube ich, die gesamte Flotte auf

00:40:59: Elektroautos um, da sieht man ganz klar, dass es natürlich auch im Marketing genutzt wird,

00:41:03: ist ja auch vollkommen legitim, tut gut, ist ein Sprich auch drüber. Ich mache mich unabhängiger

00:41:07: von fossilen Brennstoffen, die natürlich auch immer weiter einen CO2-Preisteld bekommen,

00:41:12: was auch immer weiter steigt. Ich habe auch eine attraktivere Arbeitsumgebung, das bekommen

00:41:17: wir auch immer mit, dass auch die Mitarbeitern Angestellten des Unternehmens das auch wirklich

00:41:21: sehr positiv sehen und sehr gut finden. Viele unserer Kunden hängen beispielsweise auch

00:41:25: Monitore im Eingangsbereich auf, wo dann gerade steht, wie viel die Anlage erzeugt, wie

00:41:30: viel sie in diesem Jahr schon erzeugt hat, wie viel CO2 dadurch eingespart wurde, wie

00:41:34: viel Bäumen dies entsprechen würde, die ich gepflanzt hätte. Und das finden, also ist

00:41:39: auch legitim nachverziehbar und gut, dass es auch visualisiert wird, dass man auch sieht,

00:41:45: was so ein technisches Ding auf dem Dach, was halt wenig Leute sehen in der Regel, dann

00:41:50: auch einfach dem Gebäude bringt. Und auch der Nutzer, neben dem Gebäudeigentümer,

00:41:55: auch der Nutzer oftmals oder wird es noch bekommen, ESG-Kriterien, die er erfüllen

00:41:59: muss und der kann die durch diesen vor Ort CO2-neutral erzeugten Strom eben auch ganz

00:42:04: gut erfüllen. Ja, das klingt alles furchtbar komplex. War das jetzt alles, was ich beachten

00:42:11: muss oder wie gehe ich an so eine Sache ran? Wir haben jetzt ganz knapp an der Oberfläche

00:42:15: gekratzt, da gibt es noch deutlich deutlich mehr, was zu beachten ist. Ich bleib schon

00:42:19: jetzt hier das Gebäudeigentümer Gewerbesteuerinfizierung, ich muss meine Anlagen, wenn ich Stromerzeugung

00:42:24: verkaufe, beim Hauptzollamt anmelden, es gibt die Bundesnetzagentur, die gewisse Regulare

00:42:28: hatten, es gibt die Netzbetreiber, die wir schon besprochen hatten, ich habe das Thema

00:42:32: Stromsteuer, Energiewirtschaftsgesetz, kommunale Stromabgaben, Netzentgelte, Direktvermarkt,

00:42:37: Messstellenbetreiber, die Marktkommunikation, die EEG-Auflagen, die Energiebörse, das Solarpaket

00:42:42: 1, das Solarpaket 2, wenn es dann auch irgendwann kommen wird. Ich habe das Thema, bin ich kleiner

00:42:47: Versorger oder großer Versorger, ich habe das Thema Eichrecht, ich könnte ewigst so

00:42:51: weiter erzählen, das Thema Energie ist wirklich sehr vielschichtig, ich habe sehr viele verschiedene

00:42:55: Gesetze und Akteure, die dort eine elementarwichtige Rolle spielen, an denen ich auch nicht vorbeikomme.

00:43:02: Die alle mitspielen müssen, aber die Sorge kann man eben nehmen, deswegen gibt es uns,

00:43:08: das ist unsere Daseinsberechtigung, dass wir unsere Kunden da in die Hand gehen und durch

00:43:11: dieses VIRWA durchführen und für den Kunden einfach die beste Lösung schaffen, damit

00:43:16: er es auch am Ende versteht, weil wenn er es nicht versteht, dann würde auch uns nicht

00:43:21: mit dem Bau der Anlage beauftragen, das ist einfach ganz wichtig und klar festzustellen,

00:43:26: deswegen sehen wir uns quasi als Full Service Partner, wir belegen nicht alle Teile davon,

00:43:31: wir sind kein Steuerberater, wir sind kein Rechtsanwalt, wir sind kein Statiker, aber

00:43:36: durch unser Netzwerk, was wir mitbringen und durch unsere Beratungsleistung führen wir

00:43:40: den Kunden eben dadurch, weil nur was er versteht, wie gesagt, wird er auch danach auch durchführen.

00:43:45: Genau, also wenn ein Kunde zu uns kommt, wir haben im Endeffekt alle Sachen, die wir abdecken

00:43:49: können, wir haben einen guten Rechtsanwalt an der Hand, wir haben einen guten Statiker,

00:43:52: was Sie gerade schon sagten, also im Endeffekt ein Kunde kommt und sagt, ich habe hier einen

00:43:56: Gebäude, da ist ein Mieter und ich habe Lust auf BV, was können wir machen?

00:43:59: Genau, da mindestens da können wir ansetzen und dem Kunden am Ende glücklich und zufrieden sind.

00:44:04: Ja, warum muss ich mitbringen?

00:44:05: Ein Gebäude, was da haben wir ganz gut.

00:44:07: Genau, und den Strombedarf von dem Mieter bzw.

00:44:10: den Nutzer, der drin ist, ne?

00:44:12: Genau, aber auch den kann man ja im Nachkern noch ermitteln und erfragen, auch da hat man

00:44:15: ja eine gewisse Flexibilität, vielleicht habe ich gerade auch ein Mieter drin, dennächst

00:44:18: aber einander, ich will mein Gebäude auch vielleicht etwas anders nutzen in Zukunft,

00:44:22: ich gewinne Mieter dazu, ich verliere andere Mieter, ich will von Industrie etwas umwitmen

00:44:28: auf gewerbliche Nutzung, da sind alle Möglichkeiten, stehen da zur Verfügung, auch beispielsweise

00:44:34: das ganze Thema Ladeinfrastruktur ist ein wichtiges, das ganze Thema Wärmepumpen ist

00:44:38: ein wichtiges, das ist auch ein wichtiges Thema für Wohngebäudebesitzer, ich über das Thema

00:44:44: Endkundenbelieferung sprach ich schon, aber große Wohnenobjekte haben in der Regel auch

00:44:48: einen relativ hohen Allgemeinstromverbrauch, durch Tiefgaragen, durch Brandmeldeanlagen,

00:44:53: durch Aufzugsanlagen, durch Beleuchtungen und da bietet sich auch die Möglichkeit für

00:44:59: große Wohngebäudebesitzer, dass sie eine Anlage auf dem Gebäude errichten, da aber

00:45:05: durch eine eigen gegründete Tochter- oder Schwestergesellschaft und den Strom dort erzeugen

00:45:11: und an den Gebäudeeigentümer, der eine rechtliche Identität hat liefern und dieser Strom wird

00:45:20: dann auf die allgemeinen Kosten umgelegt, da darf man natürlich kein Schindtuder betreiben,

00:45:24: das ist auch ganz klar, da habe ich natürlich auch das Thema des Buchers, was ich nicht

00:45:27: machen darf, ich kann aber meine Mieter natürlich auch glücklich machen, indem ich die Betriebskosten

00:45:31: dann senken kann, weil ich den Strom günstiger erzeuge, als ich ihn im Moment einkaufen muss,

00:45:36: ich verdiene daran, aber der Mieter spart dadurch auch noch und auch das ist wiederum für alle

00:45:41: Seiten eine sehr schöne Geschichte.

00:45:43: So, das war jetzt schon mal so ein richtig krasser Tipp, ich glaube jeder hat hier gemerkt,

00:45:48: davon räumt, dass sie da extreme Kompetenz mitbringen, also wer Lust darauf hat, diese

00:45:54: Kompetenz in seinem Projekt zu nutzen, schreibt uns doch einfach an, ich glaube, da können

00:45:59: wir ein bisschen was bieten.

00:46:00: Ja, ich hoffe, diejenigen, die jetzt bis zu diesem Punkt zugehört haben, die konnten

00:46:04: wir mit Wissen überholfen, ja, meldet euch gerne bei uns, vielen Dank fürs Zuhören,

00:46:10: alles Gute und bis demnächst, tschau tschau.

00:46:12: Copyright WDR 2021

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